Mittwoch, 01. Februar 2023

Pfarreiversammlung am 22. Januar: positive Arbeit der Räte

Pfarreiversammlung

Am 22. Januar lud die Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Landau im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst zu einer Pfarreiversammlung ein, an der zwischen 70 und 80 Personen teilnahmen. Im Zentrum der Versammlung stand das Immobilienkonzept und die damit verbundene Reduzierung der pfarreieigenen Räumlichkeiten. Mitglieder des Pfarrei- und Verwaltungsrates informierten über Gedanken und Empfehlungen der Pfarrgremien und des Bau- und Seelsorgeamtes des Bistums. So manches Gebäude der Pfarrei ist in die Jahre gekommen, entspricht nicht mehr den Bedürfnissen heutiger Seelsorge und Gruppenarbeit. Die Pfarrheimfläche der drei Pfarrheime liegt weit über dem, was die Diözese bezuschusst. Der Prozess der Flächenreduzierung, der bereits vor zehn Jahren begonnen hat, muss nun konkreter werden.

Im zurückliegenden Jahrzehnt ist die heutige Pfarrei Mariä Himmelfahrt um mehr als tausend Menschen „geschrumpft“. Gemeindereferent Artur Kessler: "Waren es 2012 noch 8.435 Katholiken, zählen wir jetzt 7.375 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unseren Gemeinden Mörlheim, Queichheim, St. Maria, St. Albert, Wollmesheim und Mörzheim. In den letzten beiden Jahren sind mehr als 500 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Während die Zahl der Haupt- und Ehrenamtlichen und auch die finanziellen Mittel stetig sinken unterhalten wir Strukturen und Gebäude für den Bedarf der 1980iger Jahre."

Die Teilnehmenden der Pfarreiversammlung wurden darüber und über die Gebäudesituation jeder einzelnen Gemeinde informiert, konnten Verständnisfragen stellen und eine Resonanz abgeben.

Die Versammlung schloss mit der Bitte um eine Rückmeldung zur Veranstaltung. Ausgewertet nach Schulnoten lag die Resonanz im Bereich sehr gut bis gut. Fast alle fühlten sich über die aktuelle Situation der Pfarrei informiert. Die Vorschläge im Bereich der Immobilien erlebten die meisten als informativ und die Notwendigkeit der Veränderungen als gegeben. Die Arbeit der Räte wurde sehr positiv bewertet und viele Menschen können sich ein lebendiges Pfarreileben auch mit den anstehenden räumlichen Veränderungen gut vorstellen.

Dekan Brecht bedankte sich bei allen, die sich seit Jahren in den Räten um gute Lösungen bemühten und auch bei allen, die durch Ihr Kommen Interesse an dem Thema zeigten.

Bis Mitte März wird der Pfarreirat über die notwendigen Maßnahmen abschließend beraten, der Verwaltungsrat entsprechende Beschlüsse fassen.

Dekan Axel Brecht: „Das Umfeld, in dem wir Kirche sein können, verändert sich in den letzten Jahren massiv. Wir stecken als Kirche in einer Glaubwürdigkeitskrise, spüren die vielen Kirchenaustritte, den Rückgang an ehrenamtlichem Engagement sowie personellen und finanziellen Ressourcen, merken, wie sich der Gottesglaube in weiten Teilen der Gesellschaft verflüchtigt.“

Die pfarrlichen Gremien Pfarreirat und Verwaltungsrat haben sich in ihren Sitzungen im November und Anfang Januar intensiv befasst, wie es unter diesen Voraussetzungen in der Pfarrei weitergeht und wie mit den in den 60iger bis 80iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebauten, lange Zeit ausgelasteten und heute Großteils nur unzureichend genutzten Gebäuden mit teils enormem Renovierungsstau umgegangen wird.
Die Beschlüsse der Diözesanversammlung des Bistums Speyer vom November vergangenen Jahres sind dabei in die Überlegungen eingeflossen. Es geht auf Bistumsebene um gravierende Einschnitte, die massive Auswirkungen auf die Arbeit in den Pfarreien haben werden: die Zuweisungen werden spätestens ab dem Jahr 2030 um die Hälfte geringer ausfallen. Eine der Kernaussagen im neuen Rahmenkonzept der Diözese lautet: „Das Bistum Speyer gestaltet Segensorte und … reduziert den Gebäudebestand in den Pfarreien (Kirchen, Pfarrheime, Kindertagesstätten, Pfarrhäuser), legt Wert auf dessen ökologischen Umbau und sucht nach Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Partnern …“

Bei der Pfarreiversammlung wurden die Vorschläge von Verwaltungs- und Pfarreirat für die Pfarrei Mariä Himmelfahrt vorgestellt. Es geht um die Anpassung an den zukünftigen Bedarf und die vorhandenen Ressourcen. Die Reduzierung der Immobilien spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Schaffung neuer und zeitgemäßer Strukturen und Versammlungsmöglichkeiten.