Kirche St. Martin - Mörlheim

Mörlheimer Hauptstraße 84
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Ritter Stefan von Mörlheim, der Mitbegründer des Zisterzienserklosters Eußerthal, hatte um 1148 in Mörlheim seinen Adelshof samt einer Kapelle dem Kloster geschenkt.

Nach einer wechselvollen Geschichte ging im Jahr 1705 die baufällige Mörlheimer Kirche St. Martin in den Besitz der Katholiken über. Die Klosterkirche in Eußerthal und Mörlheimer Kirche zeigen noch heute an ihrer Kirchturmspitze neben dem Kreuz eine Mitra und einen Abtsstab – kirchliche Zeichen, die Heinrich Wilhelm, Freiherr von und zu Sickingen als Laie tragen durfte.

1754 ließ Heinrich Wilhelm, Freiherr von und zu Sickingen die Mörlheimer Kirche neu errichten. Der Weihetag ist der 14. September 1754.

Die Kirche war 150 Jahre später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, erneut baufällig geworden. Das Schwingen der Glocken im Dachreiter hatte die Kirchendecke brüchig gemacht, und der beengte Platz reichte für die Kirchenbesucher nicht mehr aus.

Vor einhundert Jahren, am 1. Juli 1912, begann nach Plänen des Architekten Johannes Albert Boßlet der Umbau zur jetzigen Kirche. Sie wurde nach Westen erweitert, die bisherige Balkendecke durch eine am Dachstuhl aufgehängte Rabitzdecke im Barockstil ersetzt, die optisch auf neu vorgesetzten Wandpfeilern ruht.

Schließlich wurde ein knapp 30 Meter hoher Kirchturm errichtet. Zwei Glocken rufen zum Gebet, und die Stadt Landau ist Eigentümerin der Uhr und der großen Ziffernblätter.

Den Umbau der Kirche und vor allem den Neubau des Kirchturms ermöglichte die Bayerische Kirchengemeindeordnung vom Jahr 1912. Nach ihr konnten auch die auswärtigen Grundstückseigentümer mit Umlagen zum Bau und Unterhalt von Kultusgebäuden herangezogen werden. Gut 75 Prozent des umlagepflichtigen Mörlheimer Landes gehörten früher den Auswärtigen, den „Ausmärkern“.

Die umfangreiche Renovierung des Gotteshauses im Jahre 2008 hat der Mörlheimer Kirche großen Glanz verliehen. (Egon Ehmer)