Pädagogische Schwerpunkte unserer Arbeit

Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht für uns das Kind mit seinen Fähigkeiten und Lebensbezügen.

Schwerpunkt unseres Erziehungs- und Bildungsauftrages ist das Spiel.

Im Spiel lernen die Kinder:

-     ihre Persönlichkeit zu entfalten

-     soziales Verhalten im Umgang mit anderen Kindern zu erfahren

-     Umwelterlebnisse zu verarbeiten

-     ihre Lern- und Leistungsfähigkeit zu entwickeln

1.            Sozialerziehung

Das Kind soll Gemeinschaftsfähigkeit entwickeln. So kann es z. B.

-     außerhalb der Familie Gruppenzugehörigkeit und Gemeinschaft erleben

-     Beziehungen aufnehmen und Kontakte herstellen

-     seine eigenen Interessen und Bedürfnisse äußern

-     die Bedürfnisse anderer erkennen und verstehen lernen

-     Konflikte bewältigen lernen

-     Freundschaften schließen

lernen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen

-     demokratisches Verhalten üben

2.            Persönlichkeitsbildung

Das Kind kann:

-     seine Fähigkeiten und Grenzen erproben und dadurch Selbstvertrauen
und Selbständigkeit gewinnen

-     Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten

-     sein Gemüt entfalten und den Willen stärken

-     Gefühle wahrnehmen und äußern

3.            Religiöse Erziehung

Das Kind

-     erfährt durch das Sprechen von und mit Gott, dass Menschen, auch Erwachsene, in ihren Möglichkeiten begrenzt sind, und auf Gott vertrauen können

-     erfährt, dass das Leben und Handeln Jesu uns ein Vorbild sein kann

-     lernt die Schöpfung bewusst wahrzunehmen und sein Staunen darüber auszudrücken

-     lernt Sinn und Inhalt von religiösen Festen während des Jahres verstehen.

-     hat im Feiern die Möglichkeit, seine Freude auszudrücken.

4.            Förderung der kognitiven (geistigen) Fähigkeiten

Ziel der geistigen Erziehung ist es, in den vielfältigen Formen unserer Arbeit, die Sprachentwicklung und das logische Denken zu fördern.

Das Kind lernt

-     eigene Bedürfnisse und Empfindungen auszudrücken

-     Erlebnisse und Gedanken auszutauschen

-     frei zu erzählen und selbst seine Sprache zu gestalten

-     Konzentration und Ausdruck zu üben

-     einfache Gesetzmäßigkeiten zu erfassen und beachten

5.            Elementare Musik- und Bewegungserziehung

Fast alle Menschen haben eine Grundbegabung für Tanz und Musik.

Diese elementaren Anlagen zu entwickeln und auf ihnen die Erziehung aufzubauen, ist Ziel unserer elementaren Musik-, Bewegungs - und rhythmischen Erziehung.

Ziele der elementaren Musikerziehung sind:

-     die Befähigung zum Erleben und Erfassen von Musik

-     die Ausdrucksfähigkeit in der Musikgestaltung

-     die Bildung von Gehör und musikalischem Gedächtnis

-     richtige und vielseitige Anwendung von einfachen Klangerzeugern und Schlaginstrumenten (Orff-Instrumentarium)

-     kennen lernen von neuem und altem Liedgut

Ziele der elementaren Bewegungserziehung sind:

-     die Entfaltung und Förderung der Bewegung

-     die Befriedigung der elementaren Bewegungsbedürfnisse

-     die Fähigkeit zur Aufnahme von Beziehungen zu Partnern und Gruppen

 

Ziele der rhythmischen Erziehung sind:

-     mit den Grundbewegungsarten gestaltend umzugehen

-     konzentriert auf Musik, Sprache und andere Signale zu reagieren

-     im Wechsel zwischen Spannung und Entspannung seelische Ausgeglichenheit zu erleben

6.            Kreativitätserziehung

Damit sich ein Mensch kreativ entfalten kann, benötigt er eine freie, offene Atmosphäre, in der schöpferisches Denken und Handeln möglich ist.

Durch vielfältiges Material können Kinder Erfahrungen sammeln, Lösungen suchen und finden und so zu originellen Ergebnissen kommen. Das Kind hat die Möglichkeit, Erlebnisse und Eindrücke seiner Umwelt mitzuteilen und dadurch zu verarbeiten. Das Kind schult seine Sinne und kann dadurch seine Umwelt differenzierter wahrnehmen und ausdrücken.

Kreatives Schaffen führt zu einem tiefen Erfolgserlebnis und stärkt das Selbstwertgefühl.

7.            Umwelt- und Sachbegegnung

Durch die gesellschaftliche Entwicklung ist die Spielwelt unserer Kinder weitgehend auf das Kinderzimmer, Spielzeug und Kinderspielplatz eingeschränkt.

Spielräume in der freien Natur werden immer weniger. Um den Bedürfnissen nach Realität nachzukommen, ermöglichen wir den Kindern vielfältige Begegnungen in der Natur, z. B. bei Spaziergängen, Wanderungen, Exkursionen, etc.

Das Kind lernt so:

-     Informationen aus seinem Lebensbereich zu gewinnen, zu verarbeiten und anzuwenden

-     sich mit Gegenständen und ihren Zusammenhängen auseinander zusetzen

-     lebendige Naturerfahrungen durch eigenes Handeln und Erleben zu gewinnen

-     sachgerechten Umgang mit Dingen, Pflanzen und Tieren

-     seine Begriffsbildung zu erweitern, es lernt Klären, Ordnen, Differenzieren, und Korrigieren.

 

8.            Selbständigkeitserziehung

Unsere pädagogische Arbeit wird so angelegt, dass die Kinder zum selbständigen Handeln und Lernen angeregt werden.

Die Kinder sollen lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten.

9.            Aufgabe des Erziehers

Unsere vordergründige  Aufgabe besteht darin, die Kinder zu beobachten, in ihrer Art wie sie sind, anzunehmen, und ihnen einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlen, damit sie Geborgenheit, Angenommen sein, Liebe, Vertrauen, Freude, Freundschaft, usw. erfahren können.

Nur dort, wo eine offene und angenehme Atmosphäre vorhanden ist, können sich die Kinder frei entfalten und ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern.

Der Erzieher hat Defizite des Kindes zu erkennen und diese durch optimale Förderung evtl. auch mit Hilfe anderer Institutionen, auszugleichen.

Damit gemeinsame Erziehung gut gelingen kann, sollten Elternhaus und Kindertagestätte eng zusammenarbeiten.